They called us enemy

Ohne Zweifel gehört die Internierung sämtlicher US-Bürger/-innen japanischer Abstammung kurz nach dem Überfall der Japaner auf Pearl Harbour und den Eintritt der USA in den Zweiten Weltkrieg im Dezember 1941 zu den dunklen Kapiteln der jüngeren They called us enemy Geschichte der USA. Mehr als 100.000, vor allem in Kalifornien lebende friedliche Bürger/-innen wurden unter den Generalverdacht gestellt, Spione und Verbündete des Feindes zu sein, verloren ihre Arbeit sowie ihr Hab und Gut und wurden eingesperrt. Zu diesen gehörte auch die fünfköpfige Familie von George Takei, der in seinem späteren Leben ein bekannter Schauspieler wurde (Takei besetzte eine der Hauptrollen in der Erfolgsserie "Star Trek") und der sich für die japanisch-amerikanische Freundschaft einsetzte. Im Mittelpunkt dieser Graphic Novel stehen Takeis Erinnerungen an das schwierige Leben seiner Familie in den verschiedenen Internierungslagern der Jahre 1942-1945 und die mühsamen Schritte zurück in eine Normalität mit Ausblicken auf den späteren langwierigen Kampf, eine Wiedergutmachung für das erlittene Unrecht zu erhalten. Die Erzählung ist zugleich eine Mahnung für uns heute, Menschen wegen ihrer ethnischen Herkunft nicht unter einen Generalverdacht zu stellen. Eine wichtige Bilderzählung, die eine breite Beachtung verdient und daher empfohlen wird.

Siegfried Schmidt

Siegfried Schmidt

rezensiert für den Borromäusverein.

They called us enemy

They called us enemy

Text: George Takei [und zwei weitere] ; Zeichnungen: Harmony Becker ; Übersetzung: Christian Langhagen
cross x cult (2020)

204 Seiten
fest geb.

MedienNr.: 601236
ISBN 978-3-96658-039-7
9783966580397
ca. 25,00 € Preis ohne Gewähr
Systematik: Ge, Bi
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