Hirntod - Organspende

Die modernen Wissenschaften stellen Ethik und Theologie oft vor völlig neue Probleme, vor allem, wenn es um Lebensanfang und -ende geht. In diesem Buch geht es um die Frage, ob der Hirntod als der definitive und nicht mehr rückgängig zu machende Hirntod - Organspende Tod eines Menschen anzusehen ist, der es erlaubt, dem Toten Organe zu entnehmen, die für das Leben bzw. die Verbesserung des Lebens eines Schwerkranken benutzt werden können und dürfen. Die Antwort, die hier engagiert von einer katholischen Ärztin und einem katholischen Juristen gegeben werden, ist ein eindeutiges und unmissverständliches Nein. Beide legen dar, dass die Beweise, die für die Hirntodthese aufgestellt werden, in sich nicht stimmig sind. Im Gegenteil zeige die Empirie, dass Hirntote noch leben, d.h. noch eindeutig Lebenszeichen von sich geben. Es seien sogar wissenschaftlich dokumentierte Fälle bekannt, in denen Hirntote wieder aus ihrer Bewusstlosigkeit erwacht seien und dann noch Jahre leben konnten. Hätte man ihnen Organe entnommen, wären sie endgültig gestorben bzw. getötet worden. Die Autoren beklagen auch, dass sich das Lehramt der katholischen Kirche in diesem Fall noch nicht so eindeutig und klar geäußert habe, wie es die Sache erfordere. - Das Buch erscheint in einer Zeit, in der eine öffentliche Diskussion über dieses Thema stattfindet (vgl. Schumacher: BP/mp 13/570). Sie zeigt, dass auch viele internationale Wissenschaftler den Hirntod nicht mehr als endgültiges Todeskriterium gelten lassen. Vielleicht wäre das vorliegende Buch noch überzeugender, wenn es nicht ständig so emotional aufgeladen seine Beweise vortrüge. Trotzdem: Zur Diskussion für aufgeschlossene Leser anregend.

Werner Trutwin

Werner Trutwin

rezensiert für den Borromäusverein.

Hirntod - Organspende

Hirntod - Organspende

Regina Breul im Gespräch mit Wolfgang Waldstein
Media Maria (2013)

158 S.
kt.

MedienNr.: 393035
ISBN 978-3-9815943-5-5
9783981594355
ca. 14,95 € Preis ohne Gewähr
Systematik: Re, Na
Diesen Titel bei der ekz kaufen.