Eine Reise später
Astrid und Hans-Peter, den alle nur bei seinem Nachnamen Schmied nennen, waren viermal ein Paar, jedes Mal haben sie sich getrennt, das letzte Mal verließ Astrid Schmied für seinen besten Freund Max. Die Vergangenheit steht Schmied sofort wieder vor Augen, als er bei einer Bahnhofsdurchsage Astrids Stimme erkennt. Er spürt sie auf und gleich beim ersten Treffen sind sie einander sehr vertraut. Schmied schlägt vor, ihre gemeinsame Reise nach Frankreich und die damaligen Erfahrungen möglichst detailgetreu zu wiederholen. Bei der Fahrt kommen sie einander sehr nahe und vertrauen sich lange gehütete Geheimnisse an, z.B. dass Astrids Familie zu den Zeugen Jehovas gehörte. Auch über Max' tragischen Tod können sie endlich reden. In Frankreich erkennen sie, dass es nicht reicht, alte Erfahrungen zu wiederholen. Wichtiger ist es, als die Menschen, die sie heute sind, gemeinsame Erlebnisse und Erfahrungen zu machen, damit ihre Liebe diesmal eine Chance hat. - Ein berührender Roman um zwei Menschen über fünfzig, die viel zusammen erlebt haben und sich trauen, sich nach langer Trennung wieder aufeinander einzulassen. Allen Beständen sehr empfohlen.
Evelin Schmidt
rezensiert für den Borromäusverein.
Eine Reise später
Patrick Tschan
Braumüller (2015)
198 S.
fest geb.