Credo
Unter den vielen Erklärungen des christlichen Glaubensbekenntnisses zeichnet sich diese durch eine besondere Zugangsweise aus: Es ist nicht so sehr die große, traditionsgesättigte Theologie, die J. Bordat zur Hand nimmt, sondern der gesunde Menschenverstand, der aufmerksam auch auf Nuancen der biblischen Botschaft achtet und auf diese Weise aus dem vermeintlich Bekannten Erstaunliches heraushört. Ein Musterbeispiel dafür bietet der Glaubensartikel über die Auferstehung Jesu, der immerhin das Fundament des ganzen christlichen Glaubens abgibt. Bordat zeigt auf, dass die Botschaft von der Auferstehung Jesu weder Betrug noch Selbsttäuschung gewesen sein konnte; und dass wir weder sie noch unsere eigene Auferstehungshoffnung entsinnlichen dürfen. Die universitäre Theologie in Deutschland könnte davon nur lernen! Eines ist Bordat jedenfalls nicht vorzuwerfen: dass er unkritisch mit dem Glauben und der biblischen Botschaft verfahren würde. Darum ist dieses Buch auch eine wirkliche Bereicherung für alle, die entweder ihre Schwierigkeiten und Zweifel mit den zentralen Glaubenswahrheiten haben oder deren Glaube zu einer Gewöhnlichkeit abgerutscht ist. - Für viele Büchereien!
Richard Niedermeier
rezensiert für den Sankt Michaelsbund.
Credo
Josef Bordat
Lepanto (2016)
Eudaemonia
168 S. : Ill. (farb.)
kt.