Der Bauernkrieger

Der Reformator Thomas Müntzer hat das Aufbegehren der von Adel und Klerus drangsalierten Hörigen, Bauern und sonstigen Geknechteten befeuert, und in Würzburg ist der Aufstand in vollem Gange. Die Vermittlungsversuche des Bürgermeisters und Tilman Der Bauernkrieger Riemenschneiders werden von Fürstbischof Konrad von Thüngen auf der Festung Marienberg selbstsicher abgelehnt. Doch bestürmen tausende aufgebrachte Menschen die Mauern und erreichen schließlich, dass der Bischof gegen die Zusage von freiem Geleit die Tore der Festung öffnet. Aus dem nahe gelegenen Dorf Giebelstadt eilen die Menschen herbei, um sich den Aufständischen anzuschließen. Dabei sind auch einige der Täufer, die im Ort bzw. im Schloss Geyer Zuflucht gefunden hatten. Gegen die Landsknechte der Fürsten kommen die Bauernheere aber nicht an. In den Kämpfen erleiden die Bauern eine Niederlage nach der anderen und das Strafgericht der Sieger ist fürchterlich. - Dieser dritte Teil der Freiheitsbund-Trilogie (nach "Die Täufer", "Die Ketzer": BP/mp 15/403, 17/133) geht in Sachen Bauernkrieg so richtig ins Detail. Neben den fiktiven Protagonisten treten viele historisch verbürgte Personen auf. Nicht zuletzt das macht den Roman sehr interessant. Die Kampf- und Folterszenen dürften empfindsame Leser wohl etwas abschrecken, häufige und anhaltende Schilderungen von Leid, Not und Pein sind oft etwas zu ausufernd und lang geraten. Insgesamt jedoch ein gut lesbares Buch, das in vielen Büchereien gut einsetzbar sein dürfte. (Übers.: Holger Hanowell)

Erwin Wieser

Erwin Wieser

rezensiert für den Sankt Michaelsbund.

Der Bauernkrieger

Der Bauernkrieger

Jeremiah Pearson
Lübbe (2017)

Der Bund der Freiheit ; 3
571 S. : Kt.
fest geb.

MedienNr.: 590186
ISBN 978-3-7857-2587-0
9783785725870
ca. 22,00 € Preis ohne Gewähr
Systematik: SL
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