Eingewiesen

Alice Armitage ist eine engagierte Polizistin aus London. Durch den Tod ihres Kollegen im Einsatz kämpft sie allerdings mit einer posttraumatischen Belastungsstörung und wurde vorübergehend in eine psychiatrische Klinik eingewiesen. Dort fühlt Eingewiesen sie sich absolut fehl am Platz. Bis dort ein Mord an einem Mitpatienten verübt wird. Nun hält Alice nichts mehr. Sie beginnt zu ermitteln und versucht, mit den zuständigen Kommissaren zu kooperieren. Als ein zweiter Mord geschieht, spitzt sich die Situation zu. Schließlich muss der Mörder einer von ihnen sein. All die Tabletten, die Alice zu ihrer Genesung bekommt, machen das Ermitteln nicht leichter. Wer könnte der Mörder sein? Ein Patient? Ein Betreuer? Oder gar Alice selbst? - Wenn man das Buch reflektiert, fragt man sich, wie es sein kann, dass man so viele Seiten ohne große Handlung gelesen hat, ohne dass das Geschehen an Spannung verloren hat. Dies liegt mit Sicherheit an dem einzigartigen Schreibstil, an den man sich erst gewöhnen muss. Der Autor bindet den Leser mit ein: "Dass mich keiner falsch versteht." Oder: "Können wir jetzt weitermachen?" Wenn man sich eingelesen hat, ist es faszinierend, wie genau die Gefühle der Alice beschrieben werden. Am Ende hat man einen Eindruck, wie es in einer psychiatrischen Einrichtung zugehen kann. Wer Abwechslung vom klassischen Krimi sucht, ist hier sehr gut aufgehoben.

Corinna Meierhöfer

Corinna Meierhöfer

rezensiert für den Sankt Michaelsbund.

Eingewiesen

Eingewiesen

Mark Billingham ; aus dem Englischen von Andrea Fischer
Kampa (2023)

397 Seiten
kt.

MedienNr.: 615755
ISBN 978-3-311-12064-3
9783311120643
ca. 19,90 € Preis ohne Gewähr
Systematik: SL
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