Der Walfisch

Mendoza erzählt die Geschichte einer Großfamilie, die anlässlich des Eucharistischen Weltkongresses 1952 in Barcelona spielt und bis in den Spanischen Bürgerkrieg zurückreicht. Der Ich-Erzähler berichtet von der Beherbergung des südamerikanischen Der Walfisch Bischofs Fulgencio Putucas, der den Kongress besucht, bei Tante Chonchita und Onkel Agustin. Im Land des Bischofs bricht eine Revolution aus, auf ihn wird ein Kopfgeld ausgesetzt, folglich kann er nicht mehr in seine Heimat zurück. Nun stellt sich die Frage: Wie wird man einen Bischof wieder los? Zunächst zieht er zu den Eltern des Erzählers, legt seine bischöflichen Würden ab und lebt fortan quasi als Privatmann und Haushaltshilfe. Er beginnt zu trinken, benimmt sich in Bars daneben und wird schließlich zum schweren Alkoholiker. Eines Tages verschwindet der Bischof. Parallel dazu entwickelt sich der Alkoholismus des Familienvaters, der in ein Sanatorium gebracht werden muss. Der Ich-Erzähler, der diese Ereignisse als einschneidendes Erlebnis seiner Jugend bezeichnet, ändert darauf sein wenig vorbildliches Verhalten. Viel später begegnen sich Bischof und Ich-Erzähler zufällig bei der Ausstellung eines riesigen Walfisches. Hier werden die dunkle Vergangenheit Fulgencio Putucas und die der Großfamilie enthüllt. - Ein kleiner feiner Roman über Menschliches und Allzumenschliches, erzählt mit hintersinnigem Humor - allen Büchereien sehr empfohlen. (Übers.: Stefanie Gerhold)

Wilfried Funke

Wilfried Funke

rezensiert für den Sankt Michaelsbund.

Der Walfisch

Der Walfisch

Eduardo Mendoza
Nagel & Kimche (2015)

125 S.
fest geb.

MedienNr.: 581040
ISBN 978-3-312-00646-5
9783312006465
ca. 16,90 € Preis ohne Gewähr
Systematik: SL
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