Der Fisch, der lieber eine Alge wäre
Die neuere Forschung deckt immer mehr gegenseitige Abhängigkeiten der Lebewesen voneinander im großen Beziehungsnetz der Natur auf. Der Ausfall einer Komponente in einer Lebensgemeinschaft hat in der Regel weitreichende Auswirkungen auf das Ökosystem. Der Potsdamer Universitätsdozent E. Weber zeigt in diesem Buch, wie eng die Elemente der Natur ökologisch und evolutionsbiologisch verzahnt sind. Dazu entfaltet er in elf Kapiteln das gesamte Spektrum möglicher Beziehungen (z.B. Symbiose, Parasitismus, Mimikry, Mimese) zwischen Pflanzen und Tieren und verdeutlicht es an hochinteressanten Beispielen. Da geht es um Tricks und Täuschungen bei der Blütenbestäubung, um fleischfressende Pflanzen, um das chemische Wettrüsten mit Fressfeinden und um Signalstoffe, mit denen Pflanzen einander warnen. Zum Schluss wird auch auf die Rolle des Menschen sowie auf Arten- und Naturschutzprojekte eingegangen. Dieses im besten Sinne populärwissenschaftliche Buch ist gefällig geschrieben und informativ zugleich und kann schon ab mittleren Beständen empfohlen werden.
Johann Book
rezensiert für den Borromäusverein.
Der Fisch, der lieber eine Alge wäre
Ewald Weber
Beck (2015)
244 S. : Ill. (farb.)
fest geb.