Von der Zärtlichkeit Gottes
Seit Papst Franziskus mehr Mut zur Zärtlichkeit gefordert hat, ist dieser Begriff auch in der religiösen Literatur angekommen, und es erscheint nicht mehr unerhört, wenn eine Klosterschwester von Zärtlichkeit spricht bzw. schreibt. Durch ihr gesamtes Buch zieht sich die Freude der Berufung, die Begeisterung über Gott, der die Liebe ihres Lebens ist. Dass diese und ähnliche Aussagen authentisch und lebendig klingen, liegt daran, dass die Autorin ihre eigenen Begegnungen mit Menschen beschreibt, und in jeder steckt mindestens ein wenig dieser Zärtlichkeit Gottes. Humorvoll, manchmal aber auch sehr berührend erfährt man von sehr persönlichen Details aus Schwester Teresas Leben, von Glück und Enttäuschung, von Vergebung, Freude und Schmerz - und immer auf der Basis des Sich-Geliebt-Fühlens von Gott. Man spürt diese Grundstimmung auf jeder Seite des Buches, und gerade dadurch fasziniert es, dass eine Freiheit des Geistes und ein ganz besonderes Selbstbewusstsein das Christsein trägt, Schranken überwindet und Lebensfreude hervorbringt. Unbedingt empfehlenswert!
Susanne Elsner
rezensiert für den Sankt Michaelsbund.
Von der Zärtlichkeit Gottes
Teresa Zukic
Herder (2016)
144 S.
fest geb.