Supermarkt

Pedro und Marques sind Lagerarbeiter bei einer brasilianischen Supermarktkette in Porto Allegre. Pedro ist ein intelligenter Kerl, der Marques den Marxismus erklärt: der Unternehmergeist ihres Arbeitgebers schöpfe ihren Arbeitswert ab, weshalb es Supermarkt für sie legal sei, sich bei den Lebensmitteln zu bedienen. Pedro stammt aus einer seit Generationen armen Familie, doch eines Tages beschließt er, aus seinem Leben etwas zu machen. Er will Marihuana verkaufen, ein bislang vernachlässigtes Geschäft im Viertel, denn die großen Drogenbosse kümmern sich um das lukrativere Geschäft mit Koks. Marques hat die gleiche Idee, denn seine Frau ist wieder schwanger und ihr Geld reicht jetzt schon kaum. Ihr Startkapital sind zehn aus dem Laden geschmuggelte Whisky-Flaschen. Das Geschäft floriert, bald stellen sie Unterverkäufer an. Eigentlich möchte Pedro rechtzeitig aussteigen, um sich seinen Traum vom Studium zu erfüllen, doch vorher will er noch den reichen Kids im Viertel sein „Zaubergras“ für den zehnfachen Preis verkaufen … – Faleros Debütroman wurde in Brasilien zum Bestseller. Er präsentiert humorvoll zwei liebenswerte Protagonisten, die mit gewitzter Strategie ein Business aufbauen – und auch selbst nicht vor kapitalistischer Gier gefeit bleiben.

Karin Blank

Karin Blank

rezensiert für den Borromäusverein.

Supermarkt

Supermarkt

José Falero ; aus dem brasilianischen Portugiesisch von Nicolai von Schweder-Schreiner
Hoffmann und Campe (2024)

317 Seiten
fest geb.

MedienNr.: 616414
ISBN 978-3-455-01662-8
9783455016628
ca. 25,00 € Preis ohne Gewähr
Systematik: SL
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