Die Spur der Aale
In Florian Wackers Krimi „Die Spur der Aale“ ermittelt die Frankfurter Staatsanwältin Greta Vogelsang den Tod eines Kollegen der Zollfahndung, der im Main aufgefunden wird. Er hatte sie kurz vorher um Mithilfe gebeten, weil sie einen Verdacht auf den Handel mit wertvollen Glasaalen eines chinesischen Schmugglerrings hat. Greta Vogelsang versucht, das Verbrechen aufzudecken, und muss dabei auch gegen Widerstände in der Frankfurter Kripo ankämpfen. Dabei gerät sie selbst in Gefahr. Wacker steigert die Spannung, indem er an wichtigen Stellen die Schilderung der Ermittlung unterbricht und die Lage der unter Druck gesetzten Helfer der Schmuggler schildert. Die Handlung entwickelt sich von verschiedenen Seiten bis zum fulminanten Schluss, bei dem alle Beteiligten in große Gefahr geraten. Ausgehend von der Staatsanwältin Greta Vogelsang, deren private Situation ausführlich dargestellt wird, ist der Roman logisch aufgebaut, spannend und unterhaltsam mit viel Frankfurter Lokalkolorit geschrieben. Wackers Art, die Handlung voranzutreiben, ist spannend und gleichzeitig einfühlsam. Sie ermöglicht den Lesenden, sich gut in die einzelnen Personen einzufühlen. Ein sehr gelungenes Buch.
Berthold Schäffner
rezensiert für den Borromäusverein.
Die Spur der Aale
Florian Wacker
Kiepenheuer & Witsch (2023)
237 Seiten
kt.