Die Schwalben fliegen so hoch, dass man sie kaum sehen kann
Nach einem Sturm ist der zehnjährige Andreas im Wald verunglückt. Jetzt liegt er mit einem schweren Hirntrauma im Koma. Seine Eltern Ann und Johan müssen mit der Situation umgehen, jeder auf seine Weise. Ann verbringt Stunden im Krankenhaus, trainiert Andreas' Muskeln und spricht mit ihm. Das fällt Johan zunächst schwer. Er fährt lieber nochmal in den Wald an die Stelle, wo der Unfall passiert ist - und unterhält sich mit einem Elch, übt so die Selbstgespräche, die er mit seinem Sohn führen soll. Angesichts der Ungeheuerlichkeit reflektiert das Paar, jeder für sich, sein Leben und kämpft um seine Beziehung. - Åke Edwardson, erfolgreicher Krimiautor um den Göteborger Kommissar Winter, hat ein großartiges Buch darüber geschrieben, wie man angesichts einer Katastrophe die Sinnfrage stellt, sich an Hoffnungen klammert und sich als Paar behutsam wieder annähern muss. - Gerne allen Büchereien empfohlen. (Übers.: Angelika Kutsch)
Karin Blank
rezensiert für den Borromäusverein.
Die Schwalben fliegen so hoch, dass man sie kaum sehen kann
Åke Edwardson
Ullstein (2016)
332 S.
fest geb.
Auszeichnung: Roman des Monats