Draußen im Moor

Matthew kann den neuen Freund seiner Mutter, der sich bei ihnen zuhause in London breit macht, nicht leiden. Der 13-Jährige beschließt, den Rest der Ferien bei Onkel Jack auf dem Bauernhof in Dartmoor zu verbringen. Womit er nicht gerechnet hat, Draußen im Moor ist die Feindseligkeit seiner Cousine Tilda. Kein gutes Haar lässt sie an dem "Cityboy". Nur die kleine Kitty schließt ihn sofort ins Herz. Als Matt und Tilda im alten Wald im Moor einen vergrabenen Vogelschädel finden, verdichten sich die unheimlichen Ereignisse: schreiende Wildgänse mitten in der Nacht, bisher sanfte Tiere werden bösartig. Der Hofarbeiter Gabe sieht darin die Vorboten eines großen Unheils, dem "Gabbleratchet", der sich von bösem Blut, Zwist und Hass nähre. So lautet die alte Legende, die Matt bis in seine Träume verfolgt. Tilda hingegen mag nicht daran glauben; sie will nur, dass Matt endlich wieder geht. Das tut er dann auch. Nur kehrt er, wie es Gabe ihm voraussagt, bald wieder zurück, denn es gibt kein Entrinnen vor dem, was in Gang gesetzt wurde. - Die Schauergeschichte erinnert atmosphärisch an den "Hund der Baskervilles" und wird abwechselnd aus Matts und Tildas Perspektive erzählt. Die ewigen Streitereien zwischen den beiden sind das prägende Element und werden erst beiseite gelegt, als sich zum Ende der alte Fluch manifestiert. Die Moral der Geschichte ist deutlich begreifbar im Gegensatz zum Gabbleratchet, der auch als "Wilde Jagd" übersetzt wird. Eine je nach Sensibilität mehr oder minder gruselige Geschichte für Jungen und Mädchen gleichermaßen. (Übers.: Ilse Rothfuss)

Barbara Sckell

Barbara Sckell

rezensiert für den Borromäusverein.

Draußen im Moor

Draußen im Moor

Sandra Greaves
Chicken House (2015)

310 S. : Ill.
kt.

MedienNr.: 580348
ISBN 978-3-551-52069-2
9783551520692
ca. 13,99 € Preis ohne Gewähr
Systematik: J
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