Ghosted

In dieser bittersüßen und packenden Liebesgeschichte hat der Begriff „ghosted“ seine wahre Bedeutung gefunden. Ariel trifft Joe und ist schon bei der ersten Begegnung hingerissen, hingegen ist sie dem Jungen offensichtlich egal. Joe erinnert Ghosted sich nicht an die Begegnung mit Ariel, denn er ist ein Geist, der den Tag seiner Tötung seit zwanzig Jahren immer wieder „erlebt“. Deshalb hängt er an diesem besonderen Ort und hat darüber hinaus keine Erinnerung. Ariel ist auch die Einzige, die Joe sehen kann und auch alle anderen Personen, die in irgendeiner Weise mit Joe in Verbindung stehen. Jeden Tag aufs Neue geht Ariel auf Joe zu, denn nur sie kann diesen Bann brechen, indem die Umstände geklärt werden. - Die Autorin verknüpft gekonnt die beiden Zeitebenen 1999 und 2019 miteinander und schafft es, in das ausgehende Jahrtausend einzutauchen. Nach anfänglichen Schwierigkeiten wird man in den ruhigen und gleichzeitig spannenden Erzählsog hineingezogen. Aus wechselnder Perspektive erzählt, sind die Leser:innen immer einen kleinen Schritt voraus, das erhöht das Lesevergnügen. Die sehr ansprechende Covergestaltung beeinflusst die Leseerwartung positiv. Kann man sich in einen Geist verlieben? Das wird zunehmend Ariels Frage und der Schluss des Romans hat eine völlig unerwartete Wendung. Wer einige Längen durchhält, wird mit Staunen und Nachdenken belohnt. – Gerne empfohlen!

Manuela Hantschel

Manuela Hantschel

rezensiert für den Borromäusverein.

Ghosted

Ghosted

Emily Barr ; aus dem Englischen von Petra Koob-Pawis
cbj (2023)

443 Seiten
fest geb.

MedienNr.: 616076
ISBN 978-3-570-16674-1
9783570166741
ca. 16,00 € Preis ohne Gewähr
Systematik: J
Diesen Titel bei der ekz kaufen.