Aus hartem Holz

1693 stehen die Franzosen René Sel und Charles Duquet am Beginn ihrer jeweiligen Dynastien im tiefen Wald Neufrankreichs. Sie sind als Holzfäller in die Neue Welt gekommen, um ihr Glück zu machen. René Sel verpflichtet sich seinem Lehnsherrn, heiratet eine Mi'kmaq-Indianerin und gründet eine Familie. Charles Duquet dagegen macht sich schnell aus dem Staub und schlägt sich als gerissener Händler durch. Pelze, Edelsteine, Bauholz, Edelhölzer, Sklaven, Porzellan - alles was sich zu Geld machen lässt, durchläuft Duquets Hände. Er reist zurück nach Europa, heiratet schließlich eine Holländerin und adoptiert mehrere Waisenkinder. Zurück in Neufrankreich gründet er eine Holzfällerfirma, die sich in den folgenden Generationen zu einem weltumspannenden Unternehmen entwickelt. Die Sels dagegen gehen vollständig im Stamm der Mi'kmaq auf. Nach einer langen Durststrecke entwickelt sich die Familie zu bedeutenden Naturforschern und Umweltschützern. - Das große Epos der bekannten Autorin ist faszinierend zu lesen. Die Erlebnisse der Protagonisten und die Verstrickungen der beiden Familien lassen die Geschichte nie langweilig werden. Daneben schildert sie bildgewaltig die zunehmende Zerstörung der Urwälder auf der ganzen Welt und die viel zu späte Einsicht, die Wälder sanft zu nutzen und aufzuforsten. Sehr zu empfehlen für alle Bestände. (Übers.: Andrea Stumpf und Melanie Walz)