Die magischen Träume des Malcolm Bell
In den Besitz des elfjährigen Malky gelangen zufällig zwei seltsame Mobiles. Auf der Verpackung steht, dass es „Trauminatoren“ sind und dass man mit ihnen seine Träume manipulieren kann. Er probiert es mit seinem kleineren Bruder Seb natürlich gleich aus und beide erleben gemeinsame verrückte und abenteuerliche Träume. Doch eines Nachts geht alles schief und Seb bleibt im gemeinsamen Traum gefangen, während Malky wieder aufwacht. Mit seiner Freundin Susan und ihrer tibetanischen Großmutter versuchen sie, Seb wieder aus seinem Traum und damit aus dem komaartigen Schlaf zu befreien. Die teilweise recht spannende Geschichte ist leicht zu lesen und auch recht gut nachvollziehbar, auch wenn die vielen Zeitsprünge und Wechsel zwischen Traum und Realität etwas verwirrend sind. Langatmige Dialoge und Fragen bremsen die Spannung oft unnötig aus. - Ein Buch, das viele Themen aufgreift: Geschwisterliebe, Vertrauen und Kontrolle, Abhängigkeit und Koma. Interessant sind die Vergleiche und Parallelen zu den „Bewusstseinserweiterungen“ aus der früheren Hippie- und Drogenszene, die aber von den jungen Leser/-innen wohl kaum richtig begriffen werden. Dennoch ist dieses Buch eine faszinierende Unterhaltung für ausdauernde, nicht allzu zartbesaitete Leser/-innen ab 11 Jahren.
Emily Greschner
rezensiert für den Borromäusverein.
Die magischen Träume des Malcolm Bell
Ross Welford ; aus dem Englischen von Petra Knese
Coppenrath (2023)
334 Seiten
fest geb.
Borromäus-Altersempfehlung: ab 11