Der Sandengel
Rut lebt Anfang der 1980er Jahre mit ihrer Familie in einer südafrikanischen Armensiedlung. Die verwitwete Mutter Alva ist Malerin und das Geld ist immer knapp. Alva erzieht ihre Kinder zur Toleranz. Vielen Schwarzen, die in ähnlichen Lebensverhältnissen leben, fühlen sie sich näher als der weißen Bevölkerung, doch Beziehungen sind im Zeitalter der Apartheid-Gesetze kaum möglich. Rut erzählt vom Familienleben, von der Freundschaft zu Mariki und von der Faszination, die sie und ihre Schwestern immer wieder zur Grenze zwischen dem Bereich der Schwarzen und der Weißen zieht. Der schwarze Gärtner Tom überquert diese Grenze jeden Tag, wenn er mit dem Zug fährt und er ist es auch, der den weißen Jungen Eddie rettet, als der auf den Schienen in Lebensgefahr gerät. - Die Zeit der Rassentrennung liegt gar nicht so weit zurück und sollte im Gedächtnis bleiben, deshalb für interessierte Leser/innen zu empfehlen.
Evelin Schmidt
rezensiert für den Borromäusverein.
Der Sandengel
Lizzy Hollatko
Jungbrunnen (2014)
140 S.
fest geb.
Borromäus-Altersempfehlung: ab 11