Ene, mene Missy!
Wofür soll Feminismus gut sein und was ist das eigentlich? Der Beantwortung dieser Fragen widmet sich das in erster Linie an Jugendliche und junge Frauen wendende Sachbuch. Die drei hier beschriebenen Wellen des Feminismus reichen bis heute in die moderne Popkultur herein. Anhand von Zahlen und Fakten wird aufgezeigt, dass eine Ungleichbehandlung der Geschlechter und der unterschiedlichen Lebens- und Liebesformen immer noch gegeben ist. Stars, die sich öffentlich zum Feminismus bekennen wie Beyoncé oder Emma Watson zeigen den jungen Frauen, dass sie in guter Gesellschaft sind. Im Praxischeck werden den Leserinnen praktische Hinweise gegeben, wie sie mit antifeministischen Sprüchen umgehen können, wie sie sich für den "männlichen Blick" (S. 102) in den Medien sensibilisieren oder sich gegenseitig durch "Freundinnenschaften" (S. 95) unterstützen können. - Dieses sehr ansprechend gestaltete wie geschriebene Jugendsachbuch macht klar, dass Gleichberechtigung immer noch ein weiter Weg ist, und zeigt konkrete alltagstaugliche Handlungsstrategien auf. Deshalb sollte es (nicht nur) allen jugendlichen Leserinnen zugänglich gemacht werden und wird deshalb allen Büchereien gerne empfohlen.
Dorothee Rensen
rezensiert für den Borromäusverein.
Ene, mene Missy!
Sonja Eismann
Fischer Taschenbuch (2017)
251 S.
kt.