Wir greifen nach den Sternen

Ende des 19. Jh.: Ailis, Donella und Haily Hard sind Cousinen in einem schottischen Clan, denen es entgegen der Familien- und gesellschaftlichen Tradition ermöglicht wird, in einem Internat wissenschaftlich zu lernen. Emily, die Bedienstete von Haily, wird ebenfalls im Internat aufgenommen. Ailis, die sich für Astronomie interessiert, muss das Internat kurz vor dem Abschluss verlassen, wird zwangsverheiratet, bekommt einen Sohn und wird von ihrem Mann verlassen. Dennoch schafft sie es, eine wissenschaftliche Stellung zu erlangen und sie wertet fortan Sternenbilder aus. Donellas Leidenschaft ist das Fliegen. Als Mann verkleidet kann sie an der Universität von Boston studieren und entwickelt lenkbare Flugobjekte. Emily ist gefesselt von der Ornithologie, studiert ebenfalls und heiratet einen dunkelhäutigen Mann. Nur Haily hat keinerlei wissenschaftliches Interesse, macht aber ihren Weg als Sängerin. Viele Tabus der damaligen Zeit werden von den Protagonistinnen gebrochen, ohne dass Konsequenzen spürbar sind. Für Hörer:innen mit historischem Interesse ist der flüssig, aber etwas oberflächlich beschriebene Werdegang der vier Frauen sicherlich ein Vergnügen. Nicole Engeln liest diesen Auftakt des Zweiteilers fesselnd und authentisch vor.