Kreuz, auf das ich schaue
Nach einem einleitenden Kapitel "Über Entstehung und Bedeutung von Kreuzweg und Passionsandacht" folgen neun Kreuzwegandachten, sechs weitere Andachten und Gottesdienste sowie sechs Betrachtungen; manche hat der Autor bereits früher veröffentlicht und jetzt überarbeitet. Neben den Modellen für "ein allgemeines Gottesdienstpublikum" (S. 7) gibt es je eines für eine Pflegestation, ein Seniorenheim und einen Kreuzweg mit Kindern (etwa im Kommunionalter; hier droht allerdings auf S.80/81 ein Missverständnis, mit "So können auch wir begraben, was uns das Leben schwer macht" sei das eigene Sterben gemeint statt das Übergeben dieser Lasten an Jesus). Die Andachten und Gottesdienste umfassen Einführungen, Bibelstellen für Lesungen, Liedvorschläge (aus dem Gotteslob), Gedanken und Gebete. Verwendet werden unterschiedliche Gestaltungselemente, z.B. Symbolgegenstände, Gesprächsimpulse oder die Einbeziehung von Anliegen der Besucher. Durch die allgemeingültigen und eher zeitlosen Bezüge zur Erfahrungswelt der Teilnehmer gewinnt das Passionsgeschehen persönliche Bedeutung, gibt Anstoß zur Gewissenserforschung und kann Trost im Leid spenden. Die Andachten können auch, wie die "Betrachtungen", als Besinnungstexte genutzt werden. Für Büchereien, die Liturgiekreise oder Wortgottesleiter/innen mit Literatur versorgen, eine sinnvolle Anschaffung.
Monika Graf
rezensiert für den Borromäusverein.
Kreuz, auf das ich schaue
Hanns Sauter
Pustet (2017)
Konkrete Liturgie
144 S. : Ill.
kt.