Drei Schalen

Eine Frau sucht nach einem Namen für ihren Tumor und nennt ihn koreanisch Am. Eine Frau wird von ihrem Partner verlassen, kann nichts mehr essen, erbricht alle Speisen. Die Reduzierung auf drei Schalen bringt sie wieder ins Gleichgewicht. Es tritt Drei Schalen der Partner auf, der keine Orte besuchen kann, an denen er mit seiner Freundin gewesen ist. Mit einem Freund entwickelt er einen ausgeklügelten Plan, um sich die Orte zurückzuerobern. Eine Videokonferenz zwischen Lehrer, Mutter und Tochter, die sich ritzt. Die mit dem Lehrer verheiratete Frau stellt sich als Leihmutter zur Verfügung. Der Arzt der Frau, die ihren Tumor koreanisch benennt, versucht sich und seine Umgebung mit einer Gesichtsmaske zu schützen, er schützt sogar seine geschnitzten Figuren mit einem Pflaster. Diese und weitere 10 bis 14 Seiten lange Geschichten, die lose durch Personen miteinander verknüpft sind, erzählt Michela Murgia in wechselnden Perspektiven. Entstanden sind diese Texte während der Zeit der Corona-Pandemie und am Lebensende der unheilbar kranken italienischen Autorin. Michela Murgia hat die Veröffentlichung ihrer Geschichten nicht mehr erlebt. - Eigentlich nur für psychisch und gesundheitlich stabile Menschen. Dennoch ein Buch, das trotz der erzählten schwierigen Situationen auch Trost zu spenden vermag. Allen Büchereien empfohlen.

Wilfried Funke

Wilfried Funke

rezensiert für den Sankt Michaelsbund.

Drei Schalen

Drei Schalen

Michela Murgia ; aus dem Italienischen von Esther Hansen
Wagenbach (2024)

154 Seiten
fest geb.

MedienNr.: 752966
ISBN 978-3-8031-3363-2
9783803133632
ca. 20,00 € Preis ohne Gewähr
Systematik: SL
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