Iran
Gibt es eine Kontinuität in der iranischen Geschichte, eine anhaltende Wirkmächtigkeit der "Idee Iran", die sich in der iranischen Literatur und Kultur manifestiert? Eine Idee, die sich trotz Kriegen, Invasionen, religiösen Veränderungen und Revolutionen erhalten hat, auch wenn sich das Zentrum iranischer Kultur von Fars im südlichen Iran nach Mesopotamien, nach Chorasan im Nordosten, nach Zentralasien und in das heutige Aserbaidschan im Nordwesten verlagert hat? Ist "Iran" also ein "Reich des Geistes", jenseits von Nation und imperialer Kultur? So fragt der am Institut für arabische und islamische Studien der Universität Exeter lehrende Wissenschaftler in seiner bereits 2007 auf Englisch erschienenen, bis 2009 aktualisierten historischen Studie über die dreitausendjährige Geschichte Persiens und bietet detaillierte Einblicke in eine komplex-differenzierte Kultur, geprägt von historisch-monarchischer Pracht wie aktueller islamischer Republik. Anspruchsvoll!
Stefan Raueiser
rezensiert für den Borromäusverein.
Iran
Michael Axworthy
Wagenbach (2011)
347 S. : Ill., Kt.
fest geb.