Das Feuer im Bootshaus

August Strindberg ist vor Monaten an die schwedische Westküste gezogen und hat sich da einen Laden mit Secondhand-Waren eingerichtet. Er genießt das ruhige Landleben, vor allem, weil er eine neue Partnerin gefunden hat, die Polizistin Maria von der Das Feuer im Bootshaus örtlichen Dienststelle. Und dann brennt eines nachts sein Bootshaus und das eines Nachbarn ab. Festgestellt wird, dass es Brandstiftung war, ausgehend vom Nachbarbootshaus. Dessen Inhaber wird kurz darauf in seinem Haus tot aufgefunden. Erstem Augenschein nach ein Unglücksfall, aber die Ermittler erkennen, dass es doch Mord war. Ein umtriebiger Nachbar, Gunnar Wide, bringt Strindberg immer wieder dazu, irgendwelchen tatsächlichen oder auch leidlich konkreten Spuren nachzugehen... - Bei diesem Schwedenkrimi fehlen die in diesem Genre so häufigen brutalen Gewaltszenarien. Es wird die Gemeinschaft eines kleinen Küstenortes geschildert, bei der sich viele Menschen kennen. Und zahlreiche dieser Menschen sind in die Vorkommnisse in irgendeiner Form verwickelt. Es ist eine überaus komplizierte, komplexe Gemengelage, bei der sich die Polizei bei den Ermittlungen sehr schwertut. Die Autorin hat sehr viel Privates in die Geschichte gepackt und die vielen Protagonisten, besondere Charaktere und Menschen, sehr gut gezeichnet. Die Geschichte beginnt eher gemächlich und nimmt erst zum Schluss richtig Fahrt auf. Es gibt immer wieder Hinweise auf den ersten Band, "Die Tote im Sturm" (BP/mp 23/400); das ist manchmal etwas irritierend, stört aber den positiven Gesamteindruck nicht. Gut einsetzbar.

Erwin Wieser

Erwin Wieser

rezensiert für den Sankt Michaelsbund.

Das Feuer im Bootshaus

Das Feuer im Bootshaus

Kristina Ohlsson ; Deutsch von Susanne Dahmann
Limes (2023)

August Strindberg ermittelt ; [2]
588 Seiten : Karte
kt.

MedienNr.: 752184
ISBN 978-3-8090-2754-6
9783809027546
ca. 18,00 € Preis ohne Gewähr
Systematik: SL
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