Tödlicher Betrug
Der Leiter des VW-Werks in Baunatal bricht tot zusammen und seine Sekretärin denkt an Mord. Nicht sehr überzeugt fangen die Kommissare Thilo Hain und Pia Ritter an zu ermitteln. Noch sind sie nicht sehr weit gekommen, da wird auf sie geschossen und sie werden "von ganz oben" gedrängt, die Ermittlungen einzustellen. Warum wurde der Werksarzt, der den Totenschein ausgestellt hat, über Nacht nach Brasilien versetzt? Wie passt der Betriebsratsvorsitzende Eschbach ins Bild? Oder war es vielleicht doch die beinahe Ex-Frau und nun vermögende Witwe? Immer wieder wird versucht, die Ermittler auszubremsen, entweder von ihrem obersten Dienstherren oder von einem sehr kompetenten Rechtsanwalt, der ihnen dann noch einen geständigen Mörder präsentiert. - In mehreren parallel verlaufenden und flott erzählten Handlungssträngen wechselt der Lesende immer wieder den Ort des Geschehens und weiß oft mehr als die Kommissare. Das Ende des Krimis passt zu der im Buch aufgezeigten Politik der Vertuschung und Schadensbegrenzung - gut, dass es nur Fiktion ist.
Angela Hagen
rezensiert für den Borromäusverein.
Tödlicher Betrug
Matthias P. Gibert
Gmeiner (2019)
Gmeiner Spannung
312 S.
kt.