Als ich noch unsterblich war
Die erste Geschichte "Als ich noch unsterblich war" erzählt von dem kleinen Jungen, der aus seiner Buchstabensuppe das Wort MEER an den Tellerrand legt und dem später bei seiner sterbenden Mutter die Worte fehlen. In "An der Bahre eines freien Mannes" erklärt Ransmayr, dass sein Vater eigentlich Michael Kohlhaas war. Doch dieser Name stand weder in seinen Papieren noch im Haftbefehl. Nach dem Tode der Mutter wollte der Vater nicht mehr in seinem Heimatort leben und zog fort. Jahre später starb er plötzlich und erst auf der Totenbahre lag er als freier Mann. Unterschiedliche, tiefsinnige Geschichten aus der ganzen Welt in einer wunderbaren, teils poetischen Sprache werden hier großartig vom Autor erzählt. Ein wahrer Hörgenuss. Sehr zu empfehlen.
Pia Jäger
rezensiert für den Borromäusverein.
Als ich noch unsterblich war
Christoph Ransmayr
argon edition (2024)
1 mp3-CD (circa 390 min)
mp3-CD