2084 - Noras Welt

Nora ist 16 und macht sich große Gedanken über unser modernes Leben und die Zukunft des Planeten. Eines Tages erlebt sie das Leben ihrer eigenen Urenkelin Nova im Jahr 2084 - die Ressourcen sind endgültig verbraucht, viele Tier- und Pflanzenarten unwiederbringlich ausgerottet. Ganze Völker ziehen über die Kontinente auf der Suche nach Nahrung und erträglichen Temperaturen. Wieder zurück im Jetzt erkennt Nora, dass es an ihr ist zu handeln und der Zukunft eine andere Richtung zu geben, indem sie vehement für den Schutz der Natur eintritt und die Menschen vor den Gefahren einer weiteren Ausbeutung des Planeten warnt. Dabei hat sie viele Ideen - von der Umverteilung der Steuern (jeder gibt wofür er es einsetzen möchte, ob Schule, Gesundheit oder Natur), die Schaffung von individuellen Patenschaften bis hin zu Umwelt-Lotterien. Erfolgsautor Jostein Gaarder nimmt sich einem sehr aktuellen und sehr zentralen Thema unserer Zeit an - und die Nähe zur Endzeitstimmung des klassischen "1984" von George Orwell ist sicher kein Zufall. Allzu oft ist Nova allerdings zu belehrend, bisweilen naiv und die "Message" wird dem Hörer beinahe mit dem Holzhammer eingetrichtert. Möglicherweise werden dies jüngere Hörerinnen und Hörer anders sehen. In der Schwemme von dystopischen Zukunftsszenarien bietet "2084" eine mögliche Rettung. Wird sicher gut nachgefragt, daher zur Anschaffung empfohlen, zumal die Lesung von Rosalie Thomass sehr überzeugend ist.