Kämpfen, glauben, hoffen

Erwin Kräutler ist Bischof von Xingu im brasilianischen Urwald. 2010 erhielt der gebürtige Österreicher, der dem Orden vom Kostbaren Blut Christi (CPPS) angehört, den Alternativen Nobelpreis für sein Eintreten für die Rechte der indigenen Völker Kämpfen, glauben, hoffen Brasiliens. Die auf Paulus zurückgehenden Tugenden Glaube, Hoffnung, Liebe interpretiert Kräutler als Aufforderung zum gewaltlosen Kampf für die Rechte der Indios und die Erhaltung des tropischen Regenwaldes im Amazonasgebiet. In dem vom Befreiungstheologen Paulo Suess herausgegebenen Buch finden sich Predigten, Reden und Textfragmente aus 40 Lebensjahren eines beeindruckenden Gottesmannes, der gerade kirchlich engagierten Gruppen Vorbild sein kann, ein Leben "der kämpferischen Mystik" zu führen. Wer diese Szenen aus dem Amazonasgebiet und die nicht immer leichten theologisch reflektierenden oder die Verhältnisse in Brasilien erläuternden Texte liest, wünscht sich unweigerlich auch in Europa eine ähnlich menschenfreundliche "Kirche im Dienst des Lebens" (S. 19). Für alle, die sich für die Arbeit der Kirche außerhalb Europas interessieren - und offen sind für Impulse.

Stefan Raueiser

Stefan Raueiser

rezensiert für den Borromäusverein.

Kämpfen, glauben, hoffen

Kämpfen, glauben, hoffen

Erwin Kräutler
Vier-Türme-Verl. (2011)

256 S.
fest geb.

MedienNr.: 352082
ISBN 978-3-89680-534-8
9783896805348
ca. 18,90 € Preis ohne Gewähr
Systematik: Re, Er
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