Die Regenbogentruppe
Ikal, der Erzähler, wächst in ärmlichen Verhältnissen auf der indonesischen Insel Belitung auf. Er besucht mit 10 weiteren Schülern eine kleine, heruntergekommene und nur notdürftig ausgestattete Dorfschule, der die Schließung durch die Schulbehörde droht. Unter der Anleitung ihrer außerordentlich engagierten Lehrer Bu Mus und Pak Harfan wachsen die Kinder zu einer eingeschworenen Gemeinschaft, der Regenbogentruppe, zusammen, die für den Erhalt der Schule kämpft. Für Bu Mus und Pak Harfan liegt der Sinn des Lernens nicht nur in dem Streben nach Titeln und Geld. Lernen verhilft vielmehr zu Selbstachtung und Würde und öffnet den Blick für andere. Die Kinder lernen mit großer und ansteckender Begeisterung und fangen an, Pläne für ihre Zukunft zu schmieden. Doch die Zukunft wird nicht nur durch ein hohes Maß an eigenen Bemühungen bestimmt, sondern auch das Schicksal und Gottes Wille haben ihren Anteil. - Ein bewegender autobiografischer Roman, mit dem Hirata seinen Lehrern von damals ein einzigartiges Denkmal setzt. Sprachlich einfühlsam, mit Tiefgang und Freunde zum Detail aus der Ich-Perspektive des Autors erzählt. Die Regenbogentruppe und deren Lehrer beschreibt Hirata so liebevoll, dass ein lebendiges Bild dieser Gemeinschaft entsteht, die man als Hörer unweigerlich ins Herz schließt und mit ihr fühlt, hofft und bangt. Sehr gut gelesen und interpretiert von Sebastian Rudolph. Allen Beständen wärmstens empfohlen.
Sylvia Steinbach
rezensiert für den Borromäusverein.
Die Regenbogentruppe
Andrea Hirata. Gelesen von Sebastian Rudolph
Hörbuch Hamburg (2013)
6 CD (ca. 430 Min.)
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