Gotteskrieger

Im winterkalten Februar 1534 bricht der junge Schreiner Heinrich Gresbeck mit einem Freund nach Münster auf. Nachdem er erfahren hat, dass dort die (Wieder-)Täufer herrschen, will er seiner allein lebenden Mutter beistehen. Mühsam gelangen sie in Gotteskrieger die belagerte Stadt. Vor die Wahl gestellt, diese wieder zu verlassen oder die neue Religion anzunehmen, lässt er sich taufen und übernimmt einen Posten bei der Stadtwache. Er muss miterleben, wie sich der von der Führungsriege der Täufer propagierte Gottesstaat immer mehr in eine Willkürherrschaft verwandelt, die die Bürger entrechtet und in bittere Not stürzt. Als die Mutter im Frühjahr 1535 stirbt, flieht er und verrät den Belagerern eine Schwachstelle in der Stadtbefestigung. - Die Bilderzählung lehnt sich an historisch verbürgte Personen und Ereignisse der Wiedertäuferzeit in Münster an, gleichwohl wie bei einem historischen Roman viele konkrete Handlungen und Akteure Fiktion sind. Die Tuschezeichnungen, vorwiegend in gedeckten Farben, visualisieren die bedrückende Stimmung in der Stadt. Zum Reformationsjahr eine Bereicherung für den Bestand an historisch ausgerichteten Graphic Novels.

Siegfried Schmidt

Siegfried Schmidt

rezensiert für den Borromäusverein.

Gotteskrieger

Gotteskrieger

Alexander Hogh. Ill. von Lukas Kummer
Tintentrinker-Verl. (2017)

155 S. : überw. Ill. (farb.)
fest geb.

MedienNr.: 589615
ISBN 978-3-946401-08-7
9783946401087
ca. 20,00 € Preis ohne Gewähr
Systematik: SL
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