Ferien sind nichts für Feiglinge

Rafe Katchadorian muss wegen schlechter Schulleistungen in ein Feriencamp mit Sommerschule mit einem autokratischen Leiter. Rafe wird der Gruppe der Bisamratten zugeteilt. Die Jungs haben alle merkwürdige Spitznamen, vor allem Norman, der Popelfresser Ferien sind nichts für Feiglinge genannt wird. Schnell stellt sich heraus, dass die "Rotluchse" den "Bisamratten" übel mitspielen, wo es nur geht. Als Rafe sie beim Rauchen erwischt und fotografiert, scheint sich das Blatt zu wenden. Doch die Bilder taugen nichts und die "Rotluchse" sinnen auf Rache. - Ganz aus der Perspektive eines unwillig ins Feriencamp gehenden Jungen schildert der bekannte Thriller-Autor die verbalen Angriffe, Beleidigungen und ärgerlichen Aktionen einer Jungenclique. Schön arbeitet er heraus, dass sich die Gemobbten selbst wehren wollen, aber keinerlei Unterstützung von ihren Betreuern erhalten, bis sie absolut in die Enge getrieben werden. Patterson trifft gut die eher schnoddrige Sprache eines pubertierenden Jungen, der keine wehleidigen Töne aufkommen lässt. Zwischendurch zeigt der Autor, dass ein klug verwendetes Wort oder eine Hintergrundinformation die Chancen der vermeintlich Schwächeren ganz erheblich verbessern kann. Da Mobbing unter Schülern weit verbreitet ist, findet das Buch gewiss in vielen Büchereien seine Leser.

Pauline Lindner

Pauline Lindner

rezensiert für den Sankt Michaelsbund.

Ferien sind nichts für Feiglinge

Ferien sind nichts für Feiglinge

James Patterson ; Chris Tebbetts. Mit Ill. von Laura Park
Hanser (2016)

School Survival ; [4]
314 S. : zahlr. Ill.
fest geb.

MedienNr.: 815214
ISBN 978-3-446-25087-1
9783446250871
ca. 12,90 € Preis ohne Gewähr

Borromäus-Altersempfehlung: ab 10
Systematik: K
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