Im Namen der Lüge
Melia Khalid leitet das Referat für Linksextremismus der Abteilung Verfassungsschutz im Ministerium des Inneren in NRW. Ihr wird aus Antifa-Kreisen ein Geheimpapier zugespielt, das die Gründung einer neuen RAF ankündigt. Gleichzeitig bekommt es Hauptkommissar Vincent Veih von der Mordkommission der Düsseldorfer Kriminalpolizei mit einem Mordfall im rechten Milieu der "Reichsbürger" zu tun. Melias Erfahrungen mit dem Linksextremismus lassen sie daran zweifeln, dass eine neue RAF droht. Sie hat den Verdacht, dass Rechtsextremisten, die eine neue Gefahr von Links heraufbeschwören wollen, hinter dem Papier stecken und dass sie sogar Leute aus ihrer eigenen Behörde nicht trauen kann. Die dunkelhäutige Verfassungsschützerin setzt alle Mittel ein, um die geheimen Machenschaften der Rechtsextremisten aufzudecken. Es ergibt sich dabei eine Schnittstelle zur Mordsache von Vincent und bald müssen die beiden feststellen, da sie einer richtig großen Sache auf der Spur sind. - In seinem neuesten Roman beschäftigt Top-Autor Horst Eckert die recht aktuelle Frage, was passieren könnte, wenn Verfassungsschutz und Geheimdienst von rechten Extremisten unterwandert werden. Der Autor besticht dabei mit einer raffiniert konstruierten, gar nicht so unrealistischen Geschichte und gut gezeichneten Figuren. Der spannende, brisante Politthriller ist allen Büchereien sehr empfohlen.
Günther Freund
rezensiert für den Sankt Michaelsbund.
Im Namen der Lüge
Horst Eckert
Wilhelm Heyne Verlag (2020)
570 Seiten
kt.