Endlich Schulkind!

Im 2. Teil dieser Reihe (zuletzt: „Nina: Ein grandioses letztes Jahr im Kindergarten“, BP/mp 20/47) geht für Nina endlich die Schule los. Es ist herrlich, aber auch mal etwas kompliziert, ein Schulkind zu sein. Nina graust sich vor dem Gang auf die Schultoilette, die Frage, wer mit wem spielt, ist immer präsent und auch die Konzentration und das Stillsitzen sind für das quirlige Mädchen nicht immer einfach. Zum Glück hat ihre Klasse eine einfühlsame Lehrerin, die es vermag, auf die verschiedenen Persönlichkeiten der Kinder einzugehen. - Die niedlichen, bunten Illustrationen für die deutsche Ausgabe dieses gelungenen Kinderbuches lassen nicht vermuten, dass diese Reihe einen Hauch klassischen schwedischen Sozialrealismus beinhaltet. Den Schulanfang kriegt Nina zwar ganz gut hin, aber die kleinen Herausforderungen des Alltages in Schule und Familie nehmen in dieser Schilderung großen Raum ein. Jedes Kapitel beinhaltet eine abgeschlossene Episode. Wenn es in Ninas Welt zu Problemen kommt, werden sie meist von dem resoluten Mädchen konstruktiv gelöst. Die Schwedin Emi Guner hat bereits sechs Bücher über Nina geschrieben, die sie über mehrere Jahre hinweg begleiten, z. B. wenn sie ein Geschwisterchen bekommt. - Ein schönes, glaubwürdiges Porträt eines liebenswürdigen Mädchens mit vielen Möglichkeiten zur Identifikation beim Vor- oder Selbstlesen ab 6 Jahren. Überall wärmstens empfohlen.