Der Tellerdieb
Walter will nicht wie die anderen Waschbären Muscheln am Fluss sammeln. Er wartet, bis gegenüber das neue Ausflugslokal öffnet. Dort gibt es jede Menge Nahrung in den Mülltonnen, die er sich holt und verspeist. Aber Walter hat eine Eigenart. Er
will vom Teller essen. Deshalb stiehlt er jede Nacht zum Müll auch einen Teller von der Terrasse. Eines Nachts erwischt ihn sein Vater und ist entsetzt. Die Waschbären wollen keinen Ärger mit den Menschen und sie beschließen, alle Teller zurückzubringen. Doch als die Waschbärengruppe ins Restaurant marschiert, jeder mit einem Teller, rennen die Menschen entsetzt davon und die Waschbären kommen alle zu einer Extramahlzeit von den stehengelassenen Tellern. - Die Autorin will mit ihrer Geschichte auf die kleinsten und aktivsten Umweltaktivisten aufmerksam machen, die nach weggeworfenen Nahrungsmitteln suchen und sie fressen. Die lustige Geschichte ist mit jeweils doppelseitigen Aquarellen illustriert, in die Filzstiftfiguren eingezeichnet wurden. Das Thema ist für kleine Leser sicher interessant, da Waschbären nachtaktiv sind, wirken die Bilder allerdings recht düster und farblich reduziert.
Veronika Remmele
rezensiert für den Sankt Michaelsbund.

Der Tellerdieb
Griffin Ondaatje ; Linda Wolfsgruber ; Übersetzung: Elisa Martins
NordSüd (2019)
[30] Seiten : farbig
fest geb.
Borromäus-Altersempfehlung: ab 4