Der Turm der Gefangenen

Auch der zweite Teil der spannenden Dystopie (vgl. BP/mp 17/228) über eine Gruppe junger Leute, die nach einem Zeitsprung in einer unwirtlichen Zukunft der Erde festsitzen, hält das gute Erzählniveau des ersten Bandes. In der schützenden Festung, in der die Jugendlichen inzwischen angekommen sind, erfahren sie mehr über die Folgen des gigantischen Meteoreinschlags, der unerwartet rasante evolutionäre Entwicklungen angeschoben hat. Die wenigen überlebenden Menschen haben sich im Lauf der seither vergangenen 500 Jahre zu einer rigiden, fast mittelalterlichen Gesellschaft entwickelt, die alle Überreste technischer Errungenschaften ablehnt und sich von der als bedrohlich empfundenen Natur hermetisch abschottet. Die jungen Leute stoßen auf großes Misstrauen und können schließlich nur mit viel Glück aus der zum Gefängnis gewordenen Festung entkommen. Werden sie die gefährliche Reise zu der sagenhaften Glaskuppel in der Wüste von New Mexiko überleben, die angeblich von anderen Zeitreisenden bewohnt wird? - Interessante Charaktere, ein spannender Plot und nicht zuletzt das vom Autor fantasievoll und mitreißend erzählte Aufeinandertreffen zweier intelligenter Spezies werden SF-Fans begeistern und lassen auf einen gelungenen dritten Teil im Herbst hoffen.