Luna und die schauerlich-beste Familie der Welt

Schon das erste Kapitel zieht die Leser/-innen in Lunas Welt hinein. Das Menschenmädchen Luna ist eine Außenseiterin. Sie hat keine Freunde und das liegt vor allem an ihrer außergewöhnlichen Familie. Außer Luna sind alle Familienmitglieder Vampire und bewohnen ein Schloss. Hier geschieht alles, was man von einem Vampir-Schloss erwarten kann. Als Annemie in die Nachbarschaft zieht, findet Luna in ihr eine beste Freundin. Doch die Regeln des Schlosses sind nicht verhandelbar. Wie soll Luna mit der Geheimhaltung umgehen? Wie kann sie erklären, dass sie einen Hausgeist hat? Wie soll sie das Unfassbare sagen: Ihre Eltern sind Vampire. Im Verlauf der Handlung wird es immer schwieriger für Luna, ihrer Freundin nichts zu verraten, denn ihre magischen Mitbewohner/-innen machen, was sie für richtig halten. Das Ende ist plausibel, Luna hat nun eine Tag- und eine Nachtfamilie und entdeckt, dass sie ihre Zeichnungen zum Leben erwecken kann. - Die Autorin und Illustratorin hat mit Luna eine besondere Mädchenfigur zwischen zwei Welten erschaffen, die ein magisches Geheimnis bewahren muss und gleichzeitig am menschlichen Leben teilhaben will. Neben der stimmig erzählten Geschichte mit witzigen Dialogen hebt sich dieses Buch besonders durch seine Gestaltung hervor. Jede Seite ist einzigartig in ihren farblichen Abhebungen und vor allem in den Randkritzeleien, wie sie in Lunas Skizzenbuch sein könnten. Großartig.