72 Stunden - Fürchte die Stille
Nur wenige Minuten lässt Bea ihren Sohn allein im Bällebad des Einkaufzentrums. Danach ist er spurlos verschwunden. Daran scheitert auch Beas Ehe mit ihrem Mann Rainer. Als Bea bei ihrer Arbeit als Nachrichtensprecherin einen Aussetzer hat, beschließt sie, an einem Schweigeretreat teilzunehmen. Doch die anleitende Psychologin ist zweifelhaft und auch den anderen kann Bea nicht vertrauen. Sie würde abreisen, doch da findet sie Zeichen, die auf ihren Sohn hindeuten. – Ben Escher gelingt es ausgezeichnet, von Anfang an atemlose Spannung zu erzeugen und eine düstere Atmosphäre zu schaffen. In der gelungenen Grundidee geht es um Reden und Schweigen, aber auch um die Schuld, die sich Bea selbst gibt. Etwas weniger blutig hätte allerdings gereicht, es wirkt schließlich überzogen. Für Thriller-Fans aber durchaus empfehlenswert.
Tina Schröder
rezensiert für den Borromäusverein.
72 Stunden - Fürchte die Stille
Ben Escher
lübbe (2022)
364 Seiten
kt.