Mein Monster unter dem Spielplatz

Der kleine Junge ist mit seiner Mutter auf einem Spielplatz, ganz in sein eigenes Spiel vertieft. Da hört er, wie Mama ihm zuruft, dass er doch mit einem anderen Jungen spielen soll, der ganz allein im Sandkasten sitzt. Nichts hasst der kleine Junge so sehr wie solche Aufforderungen. Seine Mutter würde ja auch nicht einfach mit fremden Leuten spielen! Außerdem wird ihm immer wieder gesagt, er solle nicht mit Fremden sprechen. Woher will Mama denn überhaupt wissen, ob der andere Junge nicht böse ist? Vielleicht ist er ja ein verkleidetes Monster, das kleine Kinder in sein Erdreich hinunterzieht, wo sie als seine Sklaven arbeiten müssen? Der Junge stellt sich das alles ganz deutlich vor. Auch, wie ihm mit den anderen gefangenen Kindern eine wahrhaft abenteuerliche Flucht gelingt und wie froh die Eltern dann wären. Sie alle würden ihren Kindern einen Tag kindergartenfrei geben und sie mit Kuchen und Süßigkeiten verwöhnen. Nie wieder würden sie sagen. "Spiel doch mal mit dem kleinen Jungen da!" - Es ist eine absolut fantasievolle, verrückte, auch witzige Geschichte, die ganz aus der Sicht des Jungen in der Ich-Form erzählt wird. Die Illustrationen wirken wie von Kinderhand mit Buntstiften gemalt, sind farblich abwechslungsreich und stecken voller Details, die weit über das Geschilderte hinausgehen. Bemerkenswert ist, dass das Kind sein Recht auf ein eigenes Spiel gegenüber den pädagogisch sicher gut gemeinten Aufforderungen der Erwachsenen behauptet, was sicher Anlass zu Gesprächen bietet. Sehr empfehlenswert!