Der Tod kommt selten allein

Charlie und Lu sind schon immer beste Freundinnen und machen zusammen Musik. Nach dem Tod von Lus Bruder Jakob gibt es erste Risse, da Charlie von Jakob dessen prophetischen Traum seines Todes erfahren hat. Die Freundschaft zerbricht endgültig, als Charlie einen wichtigen Auftritt ihrer Band vergisst. Daran wiederum ist Linus schuld, Charlies Traummann, der genau an dem Abend des Auftritts beginnt, sich für sie zu interessieren. Und dann träumt auch Charlie von ihrem eigenen und von Lus Tod. Doch zu tief ist der Graben zwischen den ehemaligen Freundinnen, als dass Lu auf Charlies Angebot einginge, zusammen der Prophezeiung zu trotzen. - Undurchsichtig und unheimlich haben die Autorinnen das Beziehungsgeflecht zwischen ihren Protagonisten entwickelt. Es kommt Spannung auf. Die Ereignisse werden in jugendlicher Sprache von Charlie erzählt, und es liegt ein richtiger Mädchen-Schmöker vor, dessen abschließende Beurteilung allerdings von der Weiterentwicklung abhängt - also von der Frage, wie die Verwicklungen aufgelöst werden, ob es sich nur um das Aneinanderreihen von altbekannten Versatzstücken handelt oder ob die drei Autorinnen einen interessanten Plot entwickelt haben, der die Spannung bis zum Schluss hält und nicht durch ein plattes Ende enttäuscht.