Die Bibel
Das Buch folgt in Anlage, Stil und Aufmachung dem Jesusbuch, das vor wenigen Jahren erschienen ist (s. BP/mp 13/256). An 27 eher willkürlich ausgewählten Beispielen zeigen Spiegel-Redakteuere und einige freie Journalisten, warum sie die Bibel für das "mächtigste Buch der Welt" halten, obwohl es aus voraufgeklärten, weit zurückliegenden Zeiten stammt. Die Beiträge sind in fünf Themenbereiche aufgeteilt. Auf eine kurze Einführung folgt der mit 11 Artikeln zur Heiligen Schrift der Juden - Christen sprechen meist vom Alten Testament - umfangreichste Teil des Buches. Im dritten Teil geht es um das Neue Testament und im vierten um "eine Bibel für alle", im fünften um Bibelkritik. Das Buch stellt keine sachliche und historische Zusammenfassung in systematischer Hinsicht dar. Wichtige Themen wie die Schöpfung, die Psalmen, die neutestamentlichen Kindheitserzählungen oder die Darstellung von Kreuz und Auferstehung kommen eher nur punktuell vor. Dafür werden andere Themen wie Qumran, die Entdeckung des Codex Sinaiticus im Katharinenkloster am Sinai oder die Entstehung der Septuaginta lebendig beschrieben. Auch von der archäologischen Arbeit, soweit sie die Bibel betrifft, ist viel die Rede. Die Beiträge sind 2014 erstmals in der Reihe "Spiegel-Geschichte" erschienen. Für Religionslehrer, Oberstufenschüler und alle an der Bibel interessierten Leser/innen empfehlenswert.
Werner Trutwin
rezensiert für den Borromäusverein.
Die Bibel
Annette Großbongardt ... (Hg.). Dieter Bednarz ...
Dt. Verl.-Anst. (2015)
286 S. : Ill., Kt.
fest geb.