Frühlingsgeheimnisse
Band 1 der Season-Sisters-Reihe nimmt einen gleich mit in eine Reise in die Vergangenheit um 1876. Hier findet ein Teil des Buches seinen Ursprung und immer wieder darf man eine kleine Zeitreise machen und das harte Leben und die gesellschaftlichen
Gepflogenheiten von damals besser kennenlernen. Auf der anderen Seite spielt die Geschichte im Hier und Jetzt und handelt von der ersten Season Sister "Spring". Richtig, nicht schwer zu erraten, wie die Hauptprotagonistinnen der nächsten Bände heißen werden ... Spring jedenfalls ist in jungen Jahren regelrecht vor ihrer Familie geflohen, hat jedoch nie richtig Fuß fassen können und landet so letztendlich aufgrund von verordneten Sozialstunden bei Sophia, einer älteren Dame. Nach anfänglichem Misstrauen entwickelt sich unerwartet eine zarte Freundschaft. Ab jetzt entwickelt sich die Geschichte jedoch leicht unerwartet weiter, denn überwiegend spielt nun Sophia samt ihrer tragischen Familiengeschichte die größere Rolle – Spring befasst sich zwar ebenfalls mit ihrer ganz eigenen Familie, allerdings eher gefühlt nebenher. Das Ergebnis der jeweiligen Aufarbeitung ist die Summe ganz vieler Zufälle. – Man muss beim Lesen aufgrund der Glaubwürdigkeit schon mal ein paar Augen zudrücken, aber man liest das Buch doch gern und ist durchaus gespannt, wie stark die nächste Protagonistin im kommenden Band hervortritt.
Tanja Dylla
rezensiert für den Sankt Michaelsbund.

Frühlingsgeheimnisse
Anna Helford
dtv (2024)
Season Sisters ; 1
428 Seiten
kt.