The Defector
Der russische Pilot Abramowitsch, genannt Grief, setzt sich mit einer MiG 25 in den Westen ab. Kaz Zemeckis, ebenfalls Pilot und Mitarbeiter der NASA, wird in den brisanten Fall eingeschaltet. Grief wird, ebenso wie seine MiG, nach Nevada verfrachtet, in ein militärisches Sperrgebiet, der Area 51. Hier arbeitet man mit Hochdruck daran, den technischen Geheimnissen der MiG auf die Spur zu kommen. Was keiner ahnt: Grief ist in einem offiziellen Auftrag des Kremls unterwegs und soll Informationen über eine außer Dienst gestellte atomar betriebene Weltraumrakete der Amerikaner sammeln. Es ist Kaz, der in letzter Minute verhindert, dass der russische Agent erfolgreich ist. – Hadfield, der selbst Testpilot und Astronaut war, wartet in seinem Buch mit einer Vielzahl technischer Details auf und kann auf gut recherchierte geographische Kenntnisse zurückgreifen. Diese Fülle an Informationen und die Einbeziehung der historischen Umstände geben dem Politthriller seine Authentizität. Die Figuren sind meist genretypisch gezeichnet, dennoch gelingen auch realitätsnahe Porträts, gerade von einigen Nebenfiguren. Ein spannender Politthriller, der in mancher Hinsicht an Clive Cussler erinnert.
Walter Brunhuber
rezensiert für den Borromäusverein.
The Defector
Chris Hadfield ; aus dem Englischen von Charlotte Lungstrass-Kapfer
dtv (2024)
477 Seiten
fest geb.