Mein wahrhaft wirkliches Leben davor und danach

Ein Verkehrsunfall wirft den beliebten Ich-Erzähler Ezra Faulkner völlig aus der Bahn. Als er mit einer bleibenden Knieverletzung zurück an seine Highschool kommt, wagt er sich aus Angst vor Ausgrenzung gar nicht mehr an den Tisch seiner alten Sportlerclique. Stattdessen nimmt ihn Toby, ein Freund aus Kinderzeiten, in seinen Debattierclub auf. Und so vertieft der ehemalige Tennisstar in seinem Abschlussjahr seine Allgemeinbildung mit Geschichte und Literatur. Im Spanischkurs trifft er auf Cassidy. Sie ist unkonventionell, kommt von einer Privatschule und hält sich nicht an den Dresscode der anderen Mädchen. Cassidy coacht ihn nicht nur für den Debattier-Wettbewerb, sondern unterstützt ihn auch bei seiner Verwandlung vom "Traumprinzen" zu einer anderen Version von sich selbst. - Robyn Schneider verpasst ihrem Protagonisten eine interessante Erzählhaltung: mit beißender Selbstironie schildert Ezra seinen Verkehrsunfall und das Gefühl, als "Invalide" "ein ungültiges Passwort" (S. 23) zu seinem früheren Leben zu haben. Das tragische Ereignis betrachtet er als eine Art Katalysator, das ihm herauszufinden hilft, wer er selbst ist und was wirklich wichtig ist im Leben. - Allen Büchereien gerne empfohlen. (Übers.: Bernadette Ott)