Seit der Samba Samba ist

Brancuras Herz ist eigentlich vergeben für Valdirene, die erste Frau, die er je intim berührt hat - eine Prostituierte, die ihm sein Vater zum 18. Geburtstag spendiert hat. Doch verheiratet ist er mit der weißen Ivete, die Lehrerin werden will. Entgegen dem schlechten Vorbild seines Vaters findet er sogar eine Arbeit am Hafen in Rio. Doch als er eines Feierabends in einer Musikkneipe versumpft, verlässt ihn Ivete. Brancura, der diese Ignoranz für seine große Berufung zur Musik nicht verstehen kann, kehrt als Zuhälter ins Rotlichtviertel zurück, muss jedoch erkennen, dass Valdirene einen Neuen hat. Während er um ihre Liebe buhlt, hin und wieder einen tödlichen Auftrag erledigen muss, versucht er nicht nur seinen Gegenspieler abzuschütteln, sondern auch eine völlig neue Form des Sambas zu erschaffen. - Die Geschichte steckt voller Erotik, Musik und Rhythmus. Eindrucksvoll verwebt Paulo Lins Erinnerungen an seine eigene Herkunft mit dem Rio der dreißiger Jahre. Vor allem sein Protagonist entwickelt sich auf bemerkenswerte Weise. Sprachkräftig erzählt er Geschichte des musikliebenden Gauners und vor allem die Entstehung einer Musik, die Sambaschulen entstehen lässt, den Karneval neu erfindet und das Lebensgefühl der Zeit treffend einfängt. Ein erotischer, kraftvoller und leidenschaftlicher Roman. (Übers.: Barbara Mesqueta, Nicolai von Schweder-Schweiner)