Requiem für meinen Glauben

Schwikart schreibt auf 111 Seiten über Glaubenssätze, die aus seiner Sicht verzichtbar sind, ihn aber in der Vergangenheit in seinem Glaubensleben belastet haben. Den Abschied von ihnen begründet er mit notwendigen und natürlichen Veränderungen Requiem für meinen Glauben des Glaubens im Verlauf des Lebens. Beerdigt werden z.B. ein von Zweifeln freier Glaube, ein wortwörtliches Verständnis der Bibel, ein allmächtiger Gott, Jesus als Kirchengründer, der Absolutheitsanspruch des Christentums und eine nicht reformbedürftige Volkskirche sowie die Vorstellung von Christ/-innen als die besseren Menschen. Verfasst ist das Buch in einem monologisierenden Stil mit vielen hin- und wegführenden, ausschmückenden Beispielen und Geschichten, sodass oftmals das Thema, um das es in den einzelnen Kapiteln geht, durch die Leser/-innen erst gefunden werden muss. Die Lektüre wird dadurch beschwerlich. Georg Schwikart hat nach einer Auseinandersetzung mit Kardinal Meisner die katholische Kirche verlassen und arbeitet inzwischen als evangelischer Pastor in Bonn. Sein Buch ist ein sehr persönlich geprägtes, das der Mühe, Glaubenssätze zu begraben, viel Raum gibt. Dadurch bleibt der Gewinn dieses Aktes auch für die Leser/-innen eher theoretisch. - Für große Bestände, in denen Bücher von Georg Schwikart nachgefragt werden, geeignet.

Lioba Speer

Lioba Speer

rezensiert für den Borromäusverein.

Requiem für meinen Glauben

Requiem für meinen Glauben

Georg Schwikart
echter (2022)

112 Seiten
kt.

MedienNr.: 608825
ISBN 978-3-429-05750-3
9783429057503
ca. 12,90 € Preis ohne Gewähr
Systematik: Re
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