Miss Sharp macht Urlaub
Nachdem die Rentner-WG um Agnes Sharp ihren ersten Mordfall geklärt hat (s. "Mord in Sunset Hall", BP/mp 20/910), stolpert Agnes schon wieder über einen Toten. Da kommt es gerade recht, dass Edwina ein Wellnesswochenende gewonnen hat. Die sechs Senioren freuen sich auf den Urlaub, doch es dauert nicht lange, da stolpern sie Im Hotel schon wieder über einen Toten. Sofort wittern die sechs einen Mordfall. Und es gibt noch weitere Tote. Nach einem Unwetter ist das Hotel von der Außenwelt abgeschnitten. Der Mörder ist mit ihnen im Hotel eingesperrt, doch wer ist es? - Swanns Stil ist einerseits lockerleicht, andererseits auch spannend. Die Geschichte ist mit einer Prise Humor gewürzt, zum Teil auch sehr schwarzem Humor. Die Mordfälle an sich sind gut konstruiert und spannend. Die sechs Senioren sind Unikate und zum Teil nicht einfach zu ertragen. Edwina, die Demenzkranke, findet eine weiße Schlange, die sie adoptiert. Natürlich darf niemand etwas von der Schlange erfahren, was gar nicht so einfach ist. Hin und wieder gibt es Stellen, die aus Sicht der Schlange geschrieben sind. Das Buch ist gut ohne Vorkenntnisse von Band 1 zu lesen. Sehr zu empfehlen, vor allem für Leser/-innen, die Bücher à la Miss Marple und britischen Humor mögen.
Melanie Bremer
rezensiert für den Borromäusverein.
Miss Sharp macht Urlaub
Leonie Swann
Goldmann (2022)
414 Seiten
fest geb.