Jenseits des Meeres liegt die ganze Welt

Mit ihrem Mann Axel lebt Sunna in Reykjavik und beide sind dabei, sich eine solide Lebensgrundlage zu schaffen. Sunna steht gerne früh auf, um allein mit ihrer gefüllten Kaffeetasse im Internet die Tages-Neuigkeiten abzufragen. Dabei erfährt sie, dass Arndis, eine frühere Freundin, als vermisst gemeldet ist. Sunna ist ratlos und kann über dieses Ereignis nicht sprechen. Axel ist auf dem Weg zum Flughafen, um eine Geschäftsreise anzutreten, will aber abends wieder zurück sein, denn er erwartet seinen Sohn Helge, der bei seiner geschiedenen Frau lebt. Sunna ist in einem Verlag beschäftigt und die ihr dort übertragenen Aufgaben lassen sie unbefriedigt. Axel meldet sich und Sunna erfährt, dass die Flüge wegen schlechten Winterwetters abgesagt wurden. So muss sie sich allein um Helge kümmern. Zugleich lässt sie die Sorge um Arndis nicht los und sie vermutet, dass diese einem Verbrechen zum Opfer gefallen ist. Da in ihrer gemeinsamen Vergangenheit eine Spur sein könnte, macht sich Sunna auf die Suche und erfährt dabei die Fortsetzung der verloren geglaubten Geschichte. - Ein spannend aufgebauter Roman, den Audur Jónsdóttir, die Enkelin des isländischen Nobelpreisträgers Halldór Laxness verfasst hat. Lebensnah und authentisch wird der Eintritt in die Welt der Erwachsenen, mit allen Brüchen und Verletzungen geschildert. Breit einsetzbar. (Übers.: Kristof Magnusson)