Queergestreift

Die zwei Berliner Autorinnen informieren in diesem bewusst bunten Buch, dessen Schnittkanten sogar eingefärbt sind, über die Vielfalt und die Variationen der Geschlechtsentwicklung, über alles was "queer" ist. Da geht es nicht nur um schwule und lesbische Neigungen, um bisexuell orientierte Menschen, sondern auch um Personen, die sich mit dem Geschlecht auf ihrer Geburtsurkunde nicht identifizieren können und um solche, die keinerlei Neigungen zum Sex zeigen. Insgesamt gibt es eine große Geschlechtervielfalt, die sich hinter der Buchstabenfolge LGBTIQA+ verbirgt. Wie die Praxis zeigt, haben es solche Menschen im Leben oft schwer und die eigene Identitätssuche trifft nicht selten auf Diskriminierungen von außen. Regenbogen-Communities vermögen manche Probleme zu reduzieren, doch ist eine verbesserte Information der Öffentlichkeit von wesentlicher Bedeutung. Sehr offen behandeln die beiden Autorinnen gesellschaftliche, gesundheitliche und rechtliche Fragen, bringen Erfahrungsberichte und Interviews und haben viele Internet-Adressen aufgenommen. Das Wichtigste jedoch ist mehr Respekt und Toleranz durch die Gesellschaft, besonders wenn es den Beteiligten gelingt, sich zu outen. Empfehlenswert vor allem für junge Erwachsene, die mit ihrer Identitätssuche Probleme haben.