Morris

Morris lebt seit einiger Zeit bei seiner Oma. Warum genau erfahren wir nicht, nur dass es traurige Gründe hat und für ihn besser so ist. Seine Oma wohnt in den Bergen und hat einen kleinen Hund namens Houdini, der am liebsten ausbüxt. Morris muss ihn dann suchen gehen. So auch an einem Tag im Winter, an dem der Schnee zum Schneemannbauen einlädt. Er kennt inzwischen die Umgebung sehr gut und hat besonderen Felsen und Pflanzen Namen gegeben. Als ein Schneesturm aufkommt, entwischt ihm der Hund und Morris trifft auf einen fremden Jungen mit einem Schafbock. Der Junge droht Morris zuerst. Morris weiß sich jedoch zu helfen. Gemeinsam müssen die beiden unter einer Hecke Schutz vor dem Sturm suchen. Morris erfährt, dass der Junge von seinem Vater nicht gut behandelt wird und hungrig ist. Nach dem Sturm lädt Morris ihn zu einem Stück Birnenkuchen bei seiner Oma ein. Doch der Junge verschwindet einfach. Dafür taucht bald ein Mann auf, der nach Morris gesucht hat. Er ist oft bei Oma zu Besuch, meist zur Essenszeit. Morris mag ihn nicht besonders. Zu zweit draußen im Schnee zeigt der Mann nun auch sein wahres Gesicht. Er behandelt Morris nicht gut. Doch der lässt sich nicht beirren. Am Ende stellt sich heraus, dass dieser Mann der Vater des fremden Jungen mit dem Schafbock ist. Morris nimmt den Jungen mit zu seiner Oma, wo alle schon auf ihn gewartet haben. – Diese Geschichte über den mutigen Morris, der trotz der schwierigen Umstände seinen Weg geht, ist nicht nur ein spannendes Winterabenteuer, sondern sie berührt das Herz. Moeyaert lässt uns in Morris Kinderseele blicken und uns mitfühlen, wie Morris nicht nur den Hund sucht, sondern auch emotionalen Halt und Verbundenheit. Er erzählt eine Geschichte, die wie der Schnee zugleich rau und zart ist. Die Illustrationen greifen die Stimmung der Geschichte sehr passend auf.