»Mein Überleben musste einen Sinn haben«

Diese von großen Emotionen getragenen Erinnerungen reihen sich ein in die meist erst nach Jahrzehnten verfassten Berichte von noch lebenden Holocaust-Opfern über ihre erschütternden Erlebnisse und bleibenden Traumata. Unterstützt von Michael Calvin (englischer Journalist) begibt sich der tiefgläubige und fest im traditionellen Judentum verwurzelte Lewkowicz auf eine Reise durch sein Leben, die beides zeigt: unermessliches Leid und unvorstellbare Grausamkeit, aber eben auch Zufriedenheit, Freude und Glück. Am 21. Juli 1926 in der Nähe von Krakau in einer orthodoxen jüdischen Familie geboren, in der Glaube und religiöse Traditionen das zusammenhaltende Band waren, erfährt er ab 1939 zunehmende Diskriminierung sowie intensive Verfolgung und wird - wie alle jüdischen Bewohner - zur Zwangsarbeit verpflichtet. Nach der Ermordung seiner Mutter und seiner Geschwister wird er zusammen mit seinem Vater (Tod August 1944) in das Zwangsarbeiterlager und spätere KZ Plaszów (südöstlich von Krakau) deportiert, das von Amon Göth, dem "Schlächter von Plaszów", geleitet wird. Hunger, Schläge, Folter und ständige Todesangst begleiten ihn auch in den Konzentrationslagern Auschwitz-Birkenau und Mauthausen, wo er Anfang Mai 1945 von US-Truppen befreit wird. In deren Auftrag fahndet er in Deutschland und Österreich erfolgreich nach untergetauchten Nazis, wobei es ihm gelingt, Amon Göth zu enttarnen und seiner Bestrafung zuzuführen. Nach einem teils beschwerlichen Weg zurück in die alltägliche Normalität findet er letztendlich sein privates Glück in einer harmonischen Familie und großen beruflichen Erfolg. - Allgemein zu empfehlen, gerade für junge Leute!