Rückkehr nach Budapest
Im Sommer vor dem Beginn ihres Literaturstudiums in Budapest bricht Márta aus ihrem Heimatort am Balaton aus, lässt ihren alkoholkranken Vater und ihre erste Liebe zurück und flüchtet sich zunächst zu ihrer Cousine Theresa nach Ostberlin. Dort
lernen die beiden den jungen Dichter Konstantin Berger kennen, der eine bewegte Geschichte in den staatlichen Erziehungsinstitutionen der DDR durchlebt hat. Ihr eigenes romantisches Interesse an Konstantin stellt Márta schnell hinter die Avancen der selbstbewussteren Theresa zurück, doch auf literarischer Ebene entwickelt sich eine zunehmend enge Brieffreundschaft mit Konstantin. Ein Beziehungsdreieck, das in sich bereits genug Sprengstoff bergen würde, aber durch das zeitgenössische Umfeld von Überwachung, staatlicher Zensur und Untergrundaktivitäten auf die Spitze getrieben wird. – "Rückkehr nach Budapest" betrachtet Mártas Leben im Rückblick und reflektiert die Entscheidungen und Beziehungen, die ihren Weg geprägt haben. Eine vereinnahmende Liebesgeschichte in spannendem zeitgeschichtlichem Kontext, gerne breit zu empfehlen.
Marlene Knörr
rezensiert für den Sankt Michaelsbund.
Rückkehr nach Budapest
Nikoletta Kiss
Insel (2025)
301 Seiten
fest geb.